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Originalbrief Manuskript

gefaltet

Beigelegt war eine "zweite Ladung", wohl eigene Photographien. Freut sich auf einen Anlass in Eisenach, "es kommen so viele Menschen wie noch nie". Klagt über sein Studium der altprotestantischen Dogmatik. Hörte diese im Sommer in Kiel bei Baumgarten, Systematik bei Schaeder; las aber vermehrt Biedermann. Will nun in Schleswig-Holstein unterkommen: "in Hessen kann ja ein vernünftiger Mensch nicht bleiben." "Unsern Kaiser habt ihr ja mehr gefeiert als wir das zu tun pflegen, aber wie mir schien, war er in ähnlicher Lage wie auch die siamesischen Zwillinge es sein würden, wenn sie die Manöver besuchten." Das ihm vorgetragene "Luegit vo Berge und Tal" müsse nun auf Befehl eingeübt werden, "womit das Lied für jeden vernünftigen Menschen erledigt ist."
Kommentar zur Person: G. R., * 1891, Sohn von Martin R. und Dora R.-Naumann. Studium der Theologie in Marburg, 1917-23 ev. Pfarrer in Steinbach-Hallenberg, später Geschäftsführer der Dt. Demokr. Partei in Kassel; emigrierte nach 1933, bis 1959 Pfarrer in Seewis GR (vgl. P. Heckert: St.-H. Chroniken).