Identifikation | |
Signatur | KBA 9345.544 |
Titel | Heinrich Grüber an Karl Barth |
Erstellung | Berlin (BE), 19. Jul 1945 |
Urheber:in | Grüber, Heinrich |
Empfang | Basel (BS), ca. 20. Jul 1945 / Barth, Karl |
Verzeichnungsstufe | Einzelstück |
Umfang (Stückzahl) | 1 |
Objekttyp | Brief |
Inhalt und innere Ordnung | |
Form und Inhalt | Originalbrief Manuskript |
Zugangs- und Benutzungsbestimmungen | |
Zugangsbestimmungen / Sperrfrist | verlängerte Schutzfrist |
Sprachen | Deutsch |
Sachverwandte Unterlagen | |
Standort | Bruderholzallee 26 |
Anmerkungen | |
Allgemeine Anmerkungen | Würde geren wieder einmal nach Basel kommen, nach all den schweren Jahren der Trennung, was aber leider nicht geht. Hatte vor Jahren gesagt, dass er sich den Lasten stellen würde, die den Deuschen auferlegt würden und die Schuld als eigene Schuld mittragen würde. Hält es für nötig, seine Stimme gegen all das Unrecht zu erhebe: Unzählige Verhaftungen, Leid durch den Flüchtlingsstrom. Fordert Brot und eine Bleibe, doch gibt es keine Stelle, die man ansprechen kann. Unvorstellbahres ereignet sich jenseits der Oder und keiner will die Flüchtlinge aufnehemn. Die Gemeinden gewähren ihnen nur 48 Stunden, da ihre Lebensmittelversorgung selbst katastrophal ist. ES leben zwischen 5 und 7 Millionen Menschen auf den Strasse, ohne Lebensmittel und medizinische Versorgung. Die kinder sterben. Die Leichen liegen teilweise unbeerdigt auf der Strasse. Bei den Polen ist es üblich, dass man den Flüchtlingen immer wieder ihre paar Sachen auseinander reisst und zerstört und sie zwingt barfuss zu gehen. Braucht drigend Hilfe, die Epidemien haben erschreickenden Umfang angenommen. Hofft, dass es für einen Vertreter des neutralen Auslands möglich sein wird, nach der Beendigung der Konferenz der grossen Drei dieses Elend zu sehen. Bittet alle Welt um Hilfe. Grüsst alle Freunde in Basel. |
Verzeichnungskontrolle | |
Erstellt | 2018-05-28 01:48:54 / anton |
Aktualisiert | 2022-11-16 18:37:45 / pzocher |
Permalink | https://kba.karl-barth.ch/objects/40916 |