1 Bl.

Originalbrief Manuskript

Dankt für "An die deutschen Theologen in der Kriegsgefangenschaft" und berichtet, dass er sich seit Mai 1943 in französischer Kriegsgefangenschaft in Nordafrika befinde. Seit Mai 1944 dürfe er "als Leiter des Séminaire protestant allemand, unterstützt von den franz. Militärbehörden und getragen von dem persönlichen Vertrauen des Herrn Generals Boisseau (Direction Générale et Inspection des Prisonniers de Guerre de l'Axe, Paris), Studenten der Theologie, gegenwärtig 10 an der Zahl, unterrichten." Eine Bibliothek stehe zur Verfügung, wobei u.a. Willem Adolf Visser 't Hooft Hilfe vermittelt habe. Stellt sich als ehemaliger Hörer von KB in Bonn vor und schildert die geistigen Defizite der jungen Leute. Daraus hervorgehend bittet er KB einen Weg zu finden, die in Kriegsgefangenschaft Studierenden "international zu sammeln und einem in besonderer Weise geregelten Studium zu unterwerfen, damit der Neuanfang einer theologischen wissenschaftlichen Arbeit für Deutschland gelegt wird." Keine explizite Bitte um Zusendung von Schriften (siehe KBA 9385.6). - Rotstiftmarkierung neben der Bitte um Regelung der Ausbildung der kriegsgefangenen Theologen. - Bleistiftnotiz neben Absenderadresse: "Dep. Nr. IV". - Mit Zensurstempel des DPG (Dépot des Prisonniers de Guerre) und der darüberliegenden Bleistiftnotiz "5" versehen.

Verpackungseinheit alt: Kriegsgefangenenbriefe