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Originalbrief Manuskript

Hat "Wie können die Deutschengesund werden" gelesen. - Überreicht Grüsse von Dr. Christian Schmid (bis 1938 Regierungspräsident in Düsseldorf) und dessen Gattin Edda geb. Werner. Familie Schmid hat den ältesten Sohn Bernhard in Russland verloren, sie sleber flüchteten von Berlin nach Bernau in Baden. Herr Schmid hat sich bemüht, seine Frau in die Schweiz zu bringen, diese lehnte aber ab, da sie bei der Familie bleiben wollte.. WS hat keinen Kontakt mehr zu Schmids. Fragt Kb, ob er eine Möglichkeit hätte, Nachrichten in Badische zu überbringen oder evtl. nach Freiburg. Oder wäre es im möglich Hr. Schmid in die Schweiz kommen zu lassen. - Interessiert sich frür das neue "Deutsche Hilfswerk". Möchte Schmid dieser Sache zuführen. - Macht Anmerkungen zum Zeitproblem. Die Deutschen haben seit Kurfürsten-Zeit nur "Macht-Gedanken" verfolgt, politisch im Sinne der Demokratie aber versagt. Kein volk der Erde ist politisch so ungebildet, wie das deutsche. Von dort kann primär eine wirkliche Gesundung einsetzten. Das Hilf-dir-selbst muss versucht werden, aber bald und die deutschen müssen politisch an einem Strick ziehen und sich nicht in Eigeninteressen zersplittern. Auch die katholische und protestantische Kirche muss zusammenarbeiten.. Ist selbst Writschafter (Streseman-Kreis). Anach Vorbild der Schweiz sollten Wirtschafter ihre reichen Auslanderfahrungen einbringen. KB spricht von Möglichkeit der Alliierten, das deutsche Volk von Grund auf anders denken zu lehren, dafür ist er ihm dankbar, denn ihm fehlt der halt und die Basis zu seinem Werk.kommt auf Wichtigkeit einer deutschen Einheitsregierung zurück. Gerade in den von drei Mächten besetzten Gebieten fehlt eine Zentralgewatt. Dies Zentralgewalt zu errichten scheint ihm von besonderer Bedeutung. - Rotstiftanmerkung KB