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Originalbrief Typoskript

mit Nachschriften von F. M. Dobias u. B. Hruby: Bedankt sich für den Brief und die beigelegten Schriften. Hat mit Freunden darüber besprochen, die Schriften in tschechischer Übersetzung heraus zu geben. Halten KBs Meinung auch für Tschechen höchst beachtenswert. Es war für sie natürlich schwer und jeder hatte Regungen, auch den anständigen Deutschen aus dem Wege zu gehen. Nun ist aber die deutsche Niederlage die Voraussetzung für einen Neuanfang. Die Wendung muss von innen kommen. Die Tschechen können den Deutschen nicht innerlich helefen, dazu ist bederseits zu viel geschehen. Aber: Die blosse Negation ist nicht genug. Bei ihnen hat die öffentliche Meinung gegen die Deutschen immer mehr verhärtet. Die deutschfeindliche Gesinnung darf nicht hochmütig abgeurteilt werden, aber KB Schriften könnten einen Orientierung und Stärkung bringen. Schreibt, wie merkwürdig wenig energisch zu zahlreich in Militär dienenden deutschen Pfarrer in Prag den Kontakt mit den tschechischen evangelischen Pfarrern gesucht haben, obschon es natürlich Ausnahmen gab. - Fragt KB, ob er seine Schriften über die Deeutschen dem Bräsidenten Benes schicken könnte.- Zu den Russen schreibt er, dass die vielen Schadergeschichten nicht ganz ohne Grundlage sind, aber nicht die volle Wirklichkeit darstellen. Die russ. Armee ist sehr bunt und viele Leute darin sehr primitiv un undiszipliniert, allerdingsi ist auch viel echte Freundlichkeit und Güte. Man ist den Russen im allgemeinen freundlich uns illusionslos eingestellt. Hofft, bald einige Studenten nach Basel schicken zu können.