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Originalbrief Manuskript

Dankt für die von der Ökumenischen Kommission angekündigte Zusendung der KD, in der Annahme, dass diese durch Ch.v.K. veranlasst worden sei. Schreibt, dass er "von zu Hause" noch keine Nachricht erhalten habe und mutmasst, ob sich seine Frau von Treisbach aus an Ch.v.K. gewandt habe. Berichtet von der Unterstützung durch die Ökumenische Kommission und die YMCA bei der seelsorgerischen Betreuung. Beschreibt die Ausbildung von Gemeindehelfern, den Anteil der Besucher von Gottesdiensten sowie die Resonanz seines Wirkens im Lager: Man mache "die Beobachtung, dass die einen entschiedener im Glauben die anderen entschiedener in der Ablehnung des Christentums werden." Ihm selber gehe es sehr, wobei sie sich "immer mehr abgewöhnen" müssten, "dieses Leben als annormal zu empfinden." Lässt KB grüssen. - Präzisierende Einfügung bei "Treisbach": "b/Marburg-Lahn". - Bleistiftnotiz unter der Absenderadresse: "France". - Bleistiftkreuz über der Anrede. - Mit einem Zensurstempel des DPG (Dépot des Prisonniers de Guerre) versehen.

Verpackungseinheit alt: Kriegsgefangenenbriefe