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Originalbrief Manuskript

Schreibt aus einem Nebenlager in Alberville (FR). - Dankt für den "freundlichen Brief vom 12.02." (KBA 9385.65) und die damit verbundene Bestärkung. Beschreibt, wie "andere (krank geschriebene) Kameraden sich zur Heimkehr rüsten", während er selbst noch länger ausharren müsse. "Thielickes 'quälende Hemmungen' hinsichtlich des deutschen Schuldbekenntnisses" habe er inzwischen zu Gesicht bekommen, wobei er "solche kurzsichtigen und ungläubigen Darlegungen bei einem Mann wie ihm" nicht für möglich gehalten habe. Drückt die Hoffnung aus, dass KBs "Berufung" nach Bonn doch noch zustandekommen möge. Wegen KBs möglicher Begegnung mit der neuen deutschen Jugend sei er nicht ernstlich besorgt. Doch sollten sie "in mühsamer Arbeit Schritt für Schritt theologisch arbeiten, denken und handeln lernen". Seine Bewegungsfreiheit sei aufgrund häufiger Fluchtversuche eingeschränkt worden. Beschreibt die Auswirkungen davon auf seine Arbeit und die Bildung einer "Lagergemeinde". Er habe nun auch Zugriff auf die KD und fühle sich bei der Lektüre von Band II,1 in Göttinger Zeiten versetzt.
Kommentar zur Person: 1931-1934 Dozent in Elberfeld, 1934-1938 Dozent für NT in Wuppertal, 1938-1948 Pfarrer in Niederschelden, 1948-1966 Professor in Herborn.

Verpackungseinheit alt: Kriegsgefangenenbriefe