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KBA 9366.1247 :: Markus Wildi an Karl Barth (Einzelstück)

Identifikation
SignaturKBA 9366.1247
TitelMarkus Wildi an Karl Barth
Erstellung
Bönigen (BE), 25. Jul 1966
Urheber:in Wildi, Markus
Empfang
ca. 26. Jul 1966 / Barth, Karl
VerzeichnungsstufeEinzelstück
Umfang (Stückzahl)

1

ObjekttypBrief
Umfang (Beschreibung)

1 Bl.

Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt

Originalbrief Typoskript

Zugangs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen / Sperrfristverlängerte Schutzfrist
Sachverwandte Unterlagen
StandortBruderholzallee 26
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkungen

Hat soeben den Aufsatz "Unvergessliches vom 80. Geburtstag von Karl Barth" gelesen. Geburtstagsglückwünsche. Hat es nicht gewagt KB unter die Augen zu treten. Es sind am 22. August fünf Jahre seit KB ihm einen geharnischten Brief geschickt hat. Zu KBs Brief vom 22.8.1961 sagt er: "Haben Sie recht, recht herzlichen Dank für Ihren damals praktisch fast tödlichen Schuss.". Hat damals nicht auf das Stipendium des Reformierten Weltbundes für nach Edinburth verzichtet, um es einem bescheideneren Manne zu Gute kommen zu lassen, wie KB ihm geraten hatte. Ist nach zwei Semestern intensiven Studiums in die Schweiz zurückgekehrt. Hat dann die, wie KB sie nannte, "hochfliegenden Pläne zur Reformation der Dogmatik" aufgegeben und stattdessen sich, wieder KB zitierend "allen Ernstes auf das Eschaton des Staatsexamens gefasst gemacht und zugerüstet". Von Prof. Geiger hat er dann auch ein sehr gutes und positiv lautendes Gutachten seiner Arbeit erhalten. Hat dann, schizophreniebedingt, die praktisch-theologische Prüfung des Lernvikariats nicht machen können und übernahm in Bönigen bei Interlaken die Pfarrverweserei. Anschliessend hat er das Examen bestanden und wurde einstimmig zum Pfarrer des Pfarrkreises Bönigen-Iseltwald gewählt. KB hat ihm damals geschrieben: "Lieber Herr Wildi, Ihre jetzige theologische, christliche und menschliche Existenzweise, wie sie mir in Ihrem Brief entgegentritt, macht mir Sorge - so sehr, dass ich Sie eigentlich nur bitten kann, einen grossen Schwamm zu nehmen, alles auszuwischen und noch einmal mit dem Anfang anzufangen, welcher bekanntlich in der Furcht des Herrn besteht, um dann und als solcher der Anfang der Weisheit sein." - Wildi antwortet ihm mit: "aha, der kerl will jetzt seine Busse hervorkehren, damit ich an den Werken seiner Busse mich erlaben soll!". Hier folgt eine lange Abhandlung wieso Wildi kein Theologe ist und sich auch nicht an der akademischen Theologie vergreifen soll. Er kann es aber nicht ganz lassen und bemerkt doch noch ein paar Zeilen zur Zukunft der Theologie. Er kommt anschliessend folgendermassen zum Schluss: "BENEDICTUS BENEDICAT!". - - Bleistiftnotiz KB: "Telephonierend beantwortet 12?.10.66" "3806".

Verzeichnungskontrolle
Erstellt2018-05-28 18:49:11 / anton
Aktualisiert2022-08-26 10:16:39 / anton  
2019-03-13 19:36:35 / tstarzynski
2019-03-01 08:54:43 / tstarzynski
2018-11-16 18:42:18 / anton
2018-10-17 09:09:00 / tstarzynski
2018-10-17 09:02:43 / tstarzynski
2018-06-17 15:24:03 / anton
2018-05-28 18:21:50 / anton
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